Ich hab’s getan!
[2014/08/23 - av]

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Andrea sitzt am Gardasee!

Ich am Gardasee!

Ich hab‘s getan!   oder   Mein erster AlpenX!

Ich hatte noch ne Woche Urlaub übrig und wollte die irgendwie auf dem Rad verbringen. Eigentlich wollte ich schön ’ne gemütliche Tour von Spittal an der Drau nach Triest machen – so immer schön am Fluss entlang – keine großen Steigungen, schöne Hotels und Gepäcktransfer. Also alles in allem mehr so ’ne „Butterfahrt mit dem Fahrrad“. Aber irgendwann fiel sie, die ketzerische Frage: „Warum fährste denn nicht richtig über die Alpen???“

Als ich mit Lachen fertig war, habe ich natürlich sofort angefangen zu erklären, dass das doch gar nicht geht – auch nicht, wenn ich wollte! Mit meinen Fähigkeiten auf dem Mountainbike und so! Aber dann fiel das Zauberwort: „Via Claudia„. Kurz zur Erklärung: die Via Claudia ist ein Weg, auf dem schon die Römer mit ihrem ganzen Tross über die Alpen gekommen sind. Und wenn die das schaffen können – die hatten nicht mal ein Fahrrad, geschweige denn ein Mountainbike…

Zitat: „Mitte der 1990er Jahre wurde die Via Claudia in einer grenzüberschreitenden touristischen und kulturellen Zusammenarbeit wiederentdeckt und revitalisiert. Vor allem für kulturell und kulinarisch interessierte Touristen ist die Strecke gedacht, die manche auch mit dem Fahrrad bewältigen.“

„Kulturell“ bin ich vielleicht nicht so der Held, aber kulinarisch ganz sicher! Und ein Fahrrad habe ich auch! Ein bisschen „gut zureden“ später habe ich im Internet auch schon mit der Suche nach einem Veranstalter begonnen, der mich bei einer TransAlp (so der Fachbegriff) mitnimmt. Nach ein paar Wochen Suche und lauter „tut mir leid, wir sind schon ausgebucht!“  bin ich endlich bei www.multicycle-tours.de fündig geworden. Ein paar Mails gingen hin und her und dann war die Sache abgemacht! Level 1 über die Alpen – und ich fahre mit, juchu!!

Ich will euch jetzt gar nicht mit den Vorbereitungen, Packlisten und der Fahrradinspektion (ich habe es ein paar Tage vorher übrigens noch geschafft, meine Bremse zu ruinieren…) langweilen, sondern starte direkt mit dem Samstagmorgen. Dem Samstagmorgen, an dem alles begann…


Samstag 5.Juli 2014 – 56km – 970hm Garmisch-Tarrenz

Bild 1

Parkplatz an der Kreuzeckbahn, Garmisch

Der Parkplatz an der Kreuzeckbahn in Garmisch war der angesagte Treffpunkt und gegen halb neun morgens war ich da. Auf dem Parkplatz war der Bär los, lauter Autos, Mountainbikes, Menschen in Fahrradklamotten und ein bißchen Nieselregen.

Ich habe mich erstmal irgendwo geparkt, mein Rad ausgeladen und angefangen, es zusammenzubauen. Es ist ganz schön schwierig, so ein Vorderrad einzubauen, wenn einem ein bisschen die Hände zittern und man gleichzeitig versucht, die anderen Teilnehmer zu mustern. Das kann ich euch sagen! Irgendwann war es aber geschafft – ich war fertig – wusste aber nicht so recht weiter. Aber: „sprechenden Menschen kann geholfen werden“ dachte ich mir und habe ich mich erstmal zum Begleitfahrzeug von Multicycle Tours durchgefragt und dabei gleich ein paar meiner Mitfahrer kennengelernt. Kurzes Mustern (sind die wohl fitter als ich?) und dann kam auch schon Sylvia, unser Guide für die Level 1-Tour auf mich zu und stellte sich vor. Ein zierliches kleines Energiebündel, bei dem man sich direkt gut aufgehoben fühlte!

Diva, Schild, Häkelschwein

Diva, Schild, Häkelschwein

Ich bekam eine Papiertüte in die Hand gedrückt. Da drin war ein laminiertes Schild mit meinem Namen sowie Start und Ziel der Tour drauf (welches Sylvia auch sofort an meinen Lenker kabelbinderte) und eine Tüte Riesen-PowerGel-Gummi-Drops. Das war der erste Teil vom Startzeremoniell. Verloren gehen konnte ich nun nicht mehr und zu essen hatte ich auch.
Die anderen aus meiner Gruppe kamen genau wie ich auch aus NRW. Waltraut und Ulrich aus Hückeswagen, Kathrin vom Niederrhein und Manfred aus Münster. In der parallel zu uns startenden Gruppe (Level 3) waren deutlich mehr Teilnehmer. Das Prinzip war einfach: beide Gruppen hatten den gleichen Startort und das selbe Tagesziel, fuhren aber unterschiedlich anspruchsvolle Strecken. So konnte jeder jeden Tag neu entscheiden, in welchem Level er oder sie fahren wollte! Genutzt hat das aber eher die Level 3 Gruppe… 😉

v.l.: Uli, Walli, ich, Kathrin, Manni und Sylvia

v.l.: Uli, Walli, ich, Kathrin, Manni und Sylvia

Danach kam Teil 2 des Startzeremoniells, nämlich „alle Mann aufstellen im Kreis“ und Checken der Technik. Wir haben dann alle geprüft, ob wir auch ja keine Schraube locker haben und dann ging es, stilecht bei den Klängen von „Highway to hell“ in ganz leichtem Nieselregen endlich los. Ja und dann war ich unterwegs, um die Alpen zu überqueren!

Die Highlights des ersten Tages waren ganz klar der Fernpass und der Fernpasstrail, aber bis dahin sollten es noch ein paar Kilometer sein. Auf dem Weg dahin kam noch die (wohl nicht obligatorische) Sicherheitseinweisung durch unseren Guide. Sylvia zeigte uns sehr eindrucksvoll, wie man es nicht machen sollte, indem sie mit Schwung mitsamt ihrem (ehrfürchtig bestaunten) Vollcarbonrad die Böschung runterfiel, nachdem sie in einem Kiesbett ins Rutschen gekommen war. Derartig vorbereitet konnte uns ja gar nichts mehr passieren – danke Sylvia! 😉 Auf dem Radweg Richtung Ehrwald hatten wir dann genug Zeit uns ein bisschen kennen zu lernen. Ich musste grinsen, als mir Manni erklärte, er hätte uns alle im Vorfeld gegoogelt, um zu wissen mit wem er es zu tun hätte. Genau das hatte ich nämlich auf Anraten von Martin nicht getan, um nicht unnötig Angst vor der eigenen Courage zu bekommen!

In Ehrwald (da war ich am Vortag noch mit der Zugspitzbahn auf dieselbige hochgefahren) wurde der Regen stärker und Sylvia verteilte Duschhauben aus ihrem „Hermine Granger-Rucksack“. In diesem Rucksack war echt alles drin, was wir unterwegs noch irgendwie brauchen konnten und sollten. Ich bin ja auch ein großer Freund von „alles dabeihaben, was man so braucht“ aber Sylvia schlägt mich um Längen. Und jetzt weiß ich auch, wie praktisch eine Duschhaube sein kann. Klein, wiegt nix und hält den Kopp trocken! Ich sammle jetzt Duschhauben und die gehen regelmäßig als Paket nach Garmisch, versprochen!

Nieselregen in Ehrwald

Nieselregen in Ehrwald

Dann ging es auf einem Forstweg weiter in Richtung „Märchenwald“ – einem wunderschönen Waldstück, das aussieht, als würden hinter jedem Baumstamm Elfen und Trolle wohnen. Anschließend machten wir einen Abstecher zum Waldhaus Talblick, zur ersten Mittagspause dieses AlpenX. Dort hin gings gut bergauf – die Pause hatten wir uns nach 20% Steigung (haben wir aber erst auf dem Rückweg gemerkt!) echt verdient und sie auch entsprechend genossen! So langsam wurde der Alpencross Routine, hihi…

20%

20%

Das nächste Zwischenziel war dann schon der Fernpass. Etwas hoch oben, wolkenverhangen und auf dem Weg immer mal wieder leichte Regenschauern, aber der Blick von oben hat uns voll entschädigt! Überhaupt: wir sahen so oft so tolle Landschaften, Berge und Seen, dass man gar nicht wusste, wo man zuerst hinsehen sollte. Aber Gottseidank machte Sylvia fleißig Fotos von uns und der Welt rund um uns herum, so dass wir die auch zuhause nochmal genießen können. Sie hat es sogar geschafft, Bilder von Bergen zu machen, die wir vor lauter Wolken gar nicht gesehen haben! Ein Wunder!? 😉

Fernpasstraße

Fernpasstraße

Auf den Fernpass folge die erste „richtige“ Abfahrt, die jeder von uns in seinem eigenen Tempo bewältigt hat und dabei wahrscheinlich sogar ein wenig von seinen Fähigkeiten überwältigt war! Gut, dass ich vorher noch „Mittelstellung“ geübt hatte. Irgendwann kamen wir alle an der herrlich gelegenen Burg Fernstein an und konnten uns aufgrund der einsetzenden Wetterbesserung die Regenklamotten wieder ausziehen. Nach einem letzten Blick auf den Fernsteinsee sind wir in Richtung Etappenziel 1 weitergefahren – nach Tarrenz. Im Hotel warteten erfreulicherweise schon die Koffer im Zimmer (Der Service war hervorragend! Ein herzlicher Dank geht hier an Miriam, die den Begleitbus gefahren und sich auch ums Gepäck gekümmert hat!!!!), eine Dusche und dann ein super leckeres Vier-Gänge-Menü. Diese Alpenüberquerung fing nicht nur landschaftlich und fahrradtechnisch gut an! 😉

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Sonntag, 6.Juli 2014 – 78km – 1050 hm Tarrenz – Nauders

Das Highlight des heutigen Tages sollte nach einer langen Anfahrt den Inn entlang und in ständig wechselnden Wetterverhältnissen die Auffahrt zur Norbertshöhe sein – einem Gebirgspass im Grenzgebiet von Österreich und der Schweiz. Also Klartext gesprochen: wir fuhren mit dem Rad zum Reschenpass.

Rechenpass, bitte links!

Rechenpass, bitte links!

Von zuviel Radfahren bekommt man kurze Beine

Von zuviel Radfahren bekommt man kurze Beine

Unsere Route hatte uns gerade in die Schweiz hineingeführt, da ging es auch schon in durchnummerierten Serpentinen bergauf und gleich wieder raus aus der Schweiz. Wir haben uns von Serpentine 9 (unten) zu Serpentine 1 (oben) durchgekämpft. Jeder in seinem Tempo und nach seinem eigenen Credo. Ne, Manni, du hältst nicht an, ne? 😉 Höhepunkt der Gipfelerfahrung war das papstmäßige Bodenküssen von Walli und mir, das ich ihr unten schon als Belohnung in Aussicht gestellt hatte. Der Boden da oben schmeckt übrigens gar nicht schlecht!

Boden küssen auf der Norbertshöhe

Boden küssen auf der Norbertshöhe

Danach ging es entspannt runter nach Nauders ins Hotel „Margarete Maultasch“, wo ich ein superschönes Zimmer mit einem Riesenbalkon und einem tollen Blick auf Burg Nauders hatte.

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Montag, 7. Juli 2014 – 59km – 460 hm Nauders – Morter

Heute war der erste entspannte Tag, der aber trotzdem spektakulär anfing: wir passierten den Reschensee. Hier steht die Kirche nicht im Dorf sondern im Wasser. Andere Länder, andere Sitten, jeder wie er will! Und außerdem: „Jetzt lass aber mal die Kirche im See!“ klingt auch irgendwie lustig.

Alte Kirche von Graun

Alte Kirche von Graun

Mittlerweile war unsere Gruppe um zwei Teilnehmer größer geworden: Petra und Silke, zwei sehr nette Mädels, die aus der Level 3 Gruppe zu uns gewechselt waren. Hatte sich wohl schon rumgesprochen, dass wir ne echt coole Herde waren…

Weiter ging es über Radwege durch das Vinschgau Richtung Burgeis oder Burgusio, einer Festung, die extra zum Schutz der Via Claudia erbaut wurde. Hier muss dringend erwähnt werden, dass wir an einem sehr seltenen Naturschauspiel teilhaben durften. Jaaa, im Vinschgau regnet es nach Auskunft unseres Guides höchstens vier Tage im Jahr und wir durften einen davon erleben. Nää, watt hatten wir ein Glück!!

Das Häkelschwein, das den AlpenX natürlich mitgefahren ist, war auf Burgeis übrigens Zeuge einer Geocache-Findung! Wir zwei sind in der Pause ganz flott mit Manni den Berg hochgekraxelt und sind unter einer Bank fündig geworden. Ein erhabener Moment!

Cache gefunden!

Cache gefunden!

Das Mittagessen wenig später im Goldnen Adler muss ich hier unbedingt erwähnen, zum einen weil ich da eine tolle Speckknödelsuppe gegessen habe und zum anderen, weil die Speisekarte mündlich vorgetragen wurde!

Goldener Adler

Goldener Adler

Ja und dann kamen sie: die ersten Apfelplantagen. Äpfel, Äpfel und noch mal Äpfel. Hier kommen all die Braeburns, die ab Herbst bei uns im Supermarkt liegen, her! Aber irgendwann waren wir da auch durch und es gab bei mittlerweile herrlichem Wetter Kontrastprogramm: Marillenstrudel an den Fischteichen Brugg in Schlanders – ein wirklich wunderschönes Fleckchen Erde.

Fischteiche in Brugg

Fischteiche in Brugg

Von da aus waren es nur noch 8 km bis nach Morter, wo sogar ein Pool auf uns wartete!
Muss ich noch erwähnen, dass das Hotel und das Menü ebenfalls spitze waren?

Unser Pool in Morter

Unser Pool in Morter

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Dienstag 8.Juli 2014 – 68km – 462hm Morter – St. Pauls (Halbfinaltag Fußball WM 2014)

Beim morgendlichen Fahrradcheck sah man schon die ersten Deutschlandtrikots und schwarz-rot-goldenen Girlanden an den Rucksäcken: es war Halbfinal-Tag. Alle waren gespannt auf das Spiel am Abend! Aber vorher musste noch viel Wasser die Helme runterlaufen. Unterwegs haben wir auf Höhe des Schnalstals freundlich Reinhold Messner zugewinkt, na ja, es war mehr seinem Schloss Juval, aber wir haben uns einfach vorgestellt, er wäre zuhause. 😉 Uli nahm das zum Anlaß und zitierte danach regelmäßig das alte Reinhold-Helge-Spiel.

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Reinhold-Winken

Meran haben wir leider nur im Regen gesehen. Nachdem wir uns mittags in einem Restaurant zum Trocknen ausgezogen hatten, stieg die Luftfeuchtigkeit im Raum spürbar an. Danach machten wir im Stadtpark von Meran noch schnell einen Abstecher zum Sisi-Denkmal – Kultur muss sein – und dann ging es im mittlerweile vertrauten warmen Regen weiter nach St. Pauls.

Ja, Sisi hatte auch schon ein Häkelschwein, sie war ihrer Zeit weit voraus!

Ja, Sisi hatte auch schon ein Häkelschwein, sie war ihrer Zeit weit voraus!

Kurz vor dem Ziel hat sich die Häkelschwein-Transportkiste, durch den Regen aufgeweicht, leider in ihre Bestandteile zerlegt. Kein Problem, ich habe abends im Hotel, ganz McGyver-mäßig mit dem vorhandenen Bordmaterial eine Ersatzlösung gebaut. Seit diesem Tag surft das Schwein direkt auf der GPS-Halterung (eine freundliche, unbefristete Leihgabe vom XALPS.DE Racing Team) und hat einen Riesenspaß! Tja, und was danach kam, war eine Riesen-Pizza und das sagenumwobene 7:1 gegen Brasilien, ein denkwürdiger Tag!

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Mittwoch 9. Juli 2014 – 78km – 1119hm St. Pauls – Lago die Nembia (Königsetappe)

Heute war die Königsetappe: unser Ziel war der Molveno See und dahin ging es richtig gut bergauf!

Manni in Mezzocorona

Manni in Mezzocorona

Aber erst mal hatten wir gut 55km Anreise bis Mezzocorona, hier gab es noch ein lecker Mittagessen – und dann kam sie: die Steigung. Erst mal nett auf Asphalt bis Spormaggiore (das ging ja noch ganz gut) aber dann! 😉

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Nä, watt schön!

Ein schöner Forstweg, gelegentlich mal ein bißchen steinig aber immer schön durch den Wald. Mein Problem war nur, dass er kein Ende nahm! 😉

Und wenn man dann in Italien mitten im Wald schräg verlegte Betonplatten sieht, kann man sicher sein, dass es richtig steil wird. Kurz und gut: ich habe mein Fahrrad erschossen und bin zu Fuß weitergegangen. Nein, natürlich habe ich das nicht getan – also dass mit dem Erschiessen – aber geschoben habe ich aber schon ein bißchen! Ja und dann waren wir in Andalo und kurze Zeit später am Molveno See. Schaut euch mal an, wie hoch Andalo liegt war, da gab es sogar Schnee!

Die Wahrheit ist, das ist der Schneeberg vom Eisstadion in Andalo! ;-)

Die Wahrheit ist, das ist der Schneeberg vom Eisstadion in Andalo! 😉

Danach war es nur noch Katzensprung (ok, bißchen steil und schotterig, aber das hat da schon keinen mehr richtig beeindrucken können) bis zum Lago di Nembia, wo unser Hotel war. Ganz alleine auf weiter Flur, direkt am See gelegen, wunderschön!

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Lago di Nembia

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Donnerstag 10.7.2014 – 45km – 320hm Lago di Nembia – Gardasee (Yeah!)

Tja, da war er da, der letzte Tag unseres AlpenX. Morgens sind wir offensichtlich alle erst mal raus und haben den See fotografiert. Auf der Foto-CD, die wir hinterher bekommen haben, waren soviele See-Fotos drauf, dass es mich wundert, dass ich sonst keinen beim Fotografieren getroffen habe!?

Nach einem letzten Gruppenfoto auf dem Steg sind wir dann wieder losgefahren, nur diesmal  halt zu unserer letzten Etappe.

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Gruppenfoto am Lago di Nembia

Ich bin mir sicher, ich war nicht die einzige, der es leid getan hat, dass es schon so bald vorbei sein sollte – wo man sich doch schon so schön an den Tagesablauf und die wunderschöne Landschaft gewöhnt hatte! Irgendwie ist dieser Tag mit seinen großartigen Stationen wie Ranzo, Castel Toblino, Dro, Arco auch nur so an mir vorbeigeflogen, obwohl da auch ein paar sehr beeindruckende Abfahrten („Jetzt machen alle mal den Sattel runter, ALLE!“) drin waren.

Abfahrt runter zum Castel Toblino.

Abfahrt runter zum Castel Toblino.

Lago di Toblino

Lago di Toblino

Und dann waren wir in Riva del Garda. Das war ein Gefühl, als wir das erste Mal den See haben aufblitzen sehen! „Da, da, habt ihr gesehen?“ 😉  Aber erst mal mussten wir noch ein paar Kilometer fahren, bis wir wirklich im Hafen von Riva angekommen sind. Vor uns der See, hinter uns wunderschöne alte Häuser, Sonne, Wind,  wow! Das war ein so tolles Gefühl, das kann ich gar nicht richtig beschreiben. So mit ein bißchen Pipi in den Augen und so… (selbst jetzt beim Schreiben…).

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Ich, glücklich, auf ’nem Mäuerchen

(Aber bevor ich jetzt hier noch sentimental werde…) gab es erstmal ein Eis und dann habe ich mich auf eine kleine Mauer am Hafen gesetzt und mein Ankommen in aller Ruhe genossen, während der Rest meiner Herde Fotos am Ortseingangsschild von Riva gemacht hat.

Danach sind wir weitergefahren nach Torbole, wo wir übernachten sollten. Da gab es noch eine Riesenüberraschung direkt unten am See. Miriam wartete mit Sekt und Medaillen auf die Finisher.

Medaillen und Sekt für die Finisher

Nach der feierlichen Verleihung sind Manni und Uli, ganz wie es sich gehört,  unter lautem Beifall der restlichen Gruppe in den Gardasee gesprungen.

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Schön kalt!

Zurück nach Garmisch sind wir übrigens mit dem Bus gefahren, die Räder im Anhänger. Aber auch nur, weil wir den netten Busfahrer nicht enttäuschen wollten, der extra nach Riva gekommen war, um uns abzuholen.

Mit diesem Beitrag möchte ich mich bei allen bedanken, die entweder dafür gesorgt haben, dass ich mich überhaupt getraut habe, mitzufahren oder dazu beigetragen haben, dass es ein unvergleichliches Erlebnis geworden ist! Ihr seid alle super, danke!!!! 🙂

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7 Kommentare zu “Ich hab’s getan!

  1. Sylvia Auer sagt:

    Danke liebe Andrea für Deine schöne Geschichte über unsere Transalp 🙂 Ich freue mich schon auf unsere nächste Tour durch die Dolomiten. Dein Guide Sylvia

  2. Outi Rumpff sagt:

    Super nett und lustig geschrieben. Vor allem wenn man die Strecke und die Silvia gut kennt. Ich bin bereits zwei mal mit MC den AlpenX gefahren. Das erste mal mit Grubi zum Gardasee und das zweite mal mit Ernst zum Comersee. In drei Wochen bin ich mit Silvia unterwegs zum Gardasee. Freue mich schon darauf.

  3. Manfred sagt:

    Hallo Andrea, vielen dank für diesen super Bericht. Es war wirklich eine superschöne Tour mit einer tollen „Herde“. Nicht zu vergessen unser toller Guide die Sylvia.. Liebe Grüße aus Münster. Manfred

  4. Peter Schreiber sagt:

    Hallo Andrea,
    Dein Titel „Ich hab`s getan“ hat mich neugierig gemacht und nach dem lesen des wirklich lustigen Berichtes, war ich voll motiviert es Dir gleich zu tun. Die Tour ist wirklich schön und macht Lust auf mehr. Vielen Dank dafür und viele Grüße von Peter aus Bayern

  5. Andrea sagt:

    Hallo Peter,

    Das freut mich wirklich sehr, dass ich dir mit meinem Bericht Laune auf einen AlpenX machen konnte! Mir hat es so gut gefallen, dass ich dieses Jahr sogar noch eine Schüppe draufgelegt habe. Ich bin vom Zillertal aus über die Dolomiten zum Gardasee gefahren. Falls du also noch eine Idee für nächstes Jahr brauchst…

    Liebe Grüße

    Andrea

    P.S. Bist du auch mit Multicycle unterwegs gewesen? Wenn ja, wann?

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