24hmuc & 24hdui – unvergleichlich?
[2015/08/16 - mc]

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„Schreibste nun nen Bericht über München und Duisburg oder lässte es einfach bleiben?“ Diese Frage schwebt nun schon seit ein paar Tagen in einem kleinen Wölkchen über mir. Eigentlich will ich Euch nicht mit dem x-ten „wir kamen – sahen – wurden nicht Letzter – und fuhren wieder“-Bericht langweilen. Auf der anderen Seite habe ich in letzter Zeit immer wieder von Leuten gehört, dass Sie meine Berichte wirklich lesen und Sie auch gut finden! [Danke, Mama! 😉 ] Naja, und dann habe ich es doch wieder getan. Allerdings ist es diesmal kein Bericht, sondern eine Gegenüberstellung – was spricht für oder gegen München? Was unterscheidet Duisburg von anderen 24h-Rennen? Der Versuch eines Vergleichs…

Anreise
Das GespannLogisch, der Punkt für die Anreise geht natürlich ganz klar an Duisburg! Von Euskirchen in anderthalb Stunden zu erreichen und direkt an der Autobahnabfahrt gelegen. Ich bin zwar inzwischen bei zwei von zwei Versuchen an der richtigen Abfahrt vorbeigefahren, aber dass kann man ja nicht der Veranstaltung vorwerfen. Nach München ist man dann schon etwas länger unterwegs. Zipo wird das natürlich genau anders herum sehen… 😉 Der uns für unsere Tour nach Duisburg von ABB-Containerdienst kostenlos zur Verfügung gestellte Zweiachser-Anhänger war ein Segen! Da passte mal locker alles rein – auch ein Kühlschrank!

Orga
In den MTB-Foren und Facebook-Gruppen wurde nach beiden Veranstaltungen viel über die Orga gemeckert. Klar, über Andere meckern ist ja auch einfacher, als es selbst zu machen. In Duisburg waren die „einfachen“ Ordner stellenweise etwas unterinformiert – allerdings auch nur die, die mit einfachen Aufgaben wie „Durchfahrt bewachen“ betraut waren. Fragte man aber einen „Unteroffizier“, so bekam man meist die gewünschten Infos. In München war das anders: da wusste niemand irgendwas und unfreundlich waren sie auch. Letzteres kann man den Duisburgern echt nicht vorwerfen.

Location
Beide Veranstaltungen leben von der Location, vom Ort des Geschehens. Der Landschaftspark Nord ist eine wirklich beeindruckende Kulisse, welche Nachts durch die bunte Beleuchtung eine ganz eigene Stimmung erzeugt. Der Olympiapark in München muss sich da nicht verstecken. Anders, aber mindestens genauso spektakulär! Der Olympiaturm thront ständig über allem und der Blick vom Olympiaberg in die Alpen ist der Hammer!

Strecke
Die Strecken unterscheiden sich von den Eckdaten her nur unerheblich: beide sind mit 8.5km und unter 100hm klassisches CrossCountry-Format. Unterschiede gibt es allerdings – und das hat in Duisburg unter den Fahrern immer wieder für Ärger gesorgt – in der „Streckenbreite“. In Duisburg sind einige Stellen dabei, die (r)echt schmal sind. Dort ist über hunderte Meter ein gefahrloses Überholen nicht möglich, an einer Stelle sogar verboten. Das birgt Konfliktpotential. Gleiches gilt für die „überbaute Treppe“ und deren Zufahrt. Staugarantie! In München ist, mit Ausnahme der „Waldabfahrt“ und der „Treppe“, überall Überholen möglich. Technisch tun sich die Strecken beide nix – beide Pillepalle 😉

Toiletten
2015-08-01 07.35.23_resize_1024x768Ganz klar: zwei Bonuspunkte für Duisburg! Während man in München die Toiletten förmlich suchen musste, um sich dann am Ende auf vollgeschissenen Edelstahltoiletten im Olympiastadion oder auf kostenpflichtigen (und nur wenig saubereren) im Gastronomiebereich wiederzufinden, konnte man in Duisburg bereits bei der Anmeldung ein (kostenpflichtiges) Dixi bestellen. Dieses wurde dann ins Lager geliefert. Hier möchte ich nochmal Andrea danken, die dieses Dixi beharrlich eingefordert hat. Öffentliche Toilettencontainer wären zwar auch fußläufig zu erreichen gewesen, aber so ein Dixi im Vorgarten hatte echt was!

Lager
Wie schrieb Skyder so schön in einem seiner Newsletter: „Es fehlt uns an allem, aber am meisten fehlt es an Platz!“ Naja, wir waren zwar in Duisburg kuschelig zwischen den anderen Teams eingekeilt, aber zumindest hatte das Ganze System! Man wurde vom Ordner-Team eingewiesen, der Lagerplatz wurde nach der Regel „10qm pro Fahrer“ grob bemessen und dann mit Sprühfarbe markiert. Diskussion beendet! In München indes galt: wer zuerst kommt, der steckt seinen Claim ab. Wir kamen leider relativ spät und wurden mit einem „Wartet mal, ich glaub, da passt ihr noch dahinter!“ zwischen und hinter zwei bestehenden Lagern amm See platziert. „Hier könnt ihr euch ausbreiten, der Platz ist komplett für Euch!“ klang ja ganz gut – bis eine Stunde später der gleiche Ordner ankam und sagte, wir sollten unseren Kram mal was zusammen räumen, da müsse nun noch ein weiteres Team hin. Platz hatten wir dann am Ende in Duisburg und München genug.

Verpflegung
Ich muss gestehen, wir haben weder in München noch in Duisburg die Notwendigkeit gehabt, uns am Verpflegungsstand zu versorgen: wir hatten schließlich unseren eigenen Catering-Service dabei. Wir hatten uns im Vorfeld mit sackweise Nudeln und Soße ausgerüstet, welche auf Zuruf von Andrea und Pascale zubereitet wurden. Außerdem gab es noch jede Menge „drumherum“, wie die Original izdwmk-Energieriegel, Kuchen, usw. Uns gings damit richtig gut. In Duisburg bin ich aber trotzdem nachts mal kurz am Verpflegungsstand gewesen: alles top!

Infrastruktur & Rahmenprogramm
In Duisburg und München ist man quasi „im Stadtzentrum“ – die Beschaffung von Nachschub (in München hauptsächlich Wasser und in Duisburg hauptsächlich Bier) ließ sich gut erledigen. Vom Rahmenprogramm bekommt man als Fahrer leider nicht so richtig was mit, aber in München gabs „Zumba für Zuschauer“ und in Duisburg haben ein paar Bands gespielt. Ein paar Büdchen mit Fahrrad-Tinnef gabs ebenfalls bei beiden Veranstaltungen. In München hatten wir sogar eine Unwetter- bzw. Tornadowarnung des deutschen Wetterdienstes mit anschließender Evakuierung in die Olympiahalle! Zwar auch irgendwie Rahmenprogramm, aber sicherlich nicht von SOG Events organisiert…

Lob und Kritik
Viel zu meckern gibt es nicht. Was in München und auch in Duisburg etwas nervte, war der „Einzelfahrer-sind-Helden-Dummlaber“: Da stellte sich beim Fahrerbriefing in München Michaela Betzmann auf die Bühne und sagt „Einzelfahrer sind Helden und stehen unter meinem persönlichen Schutz! Wer sich mit einem Einzelfahrer anlegt, der bekommt Ärger mit mir!“ *gähn* Und in Duisburg dann das gleiche – wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Versteht mich nicht falsch, ich bewundere die Einzelfahrer für ihre Leistung und nehme auf sie auch mehr Rücksicht als auf andere Fahrer, aber sie wissen vorher, was auf sie zukommt!
Die „Trinkwasserversorgung“ war in München und Duisburg gleich schlecht geregelt. In München gabs Frischwasser „hinter der Küche“ – da musste man sich aber erstmal kompliziert durchfragen und hinfinden. Aber zumindest war sichergestellt, dass es sich auch um Trinkwasser handelt! Diese Bestätigung bekamen wir durch den ausbleibenden Dünnschiss in Duisburg erst ein paar Tage später 😉 Wasser zapften wir dort in den Duschcontainern – wie gesagt – ohne zu wissen, ob es auch wirklich Trinkwasser ist…
In Duisburg lag der Zugang zur Wechselzone auf der Kirmesmeile und war nicht gesichert – ganz schlecht gelöst! Dass das zu Konflikten zwischen Zuschauern, Besuchern und (Renn-)Fahrern führen musste, ist irgendwie klar. In irgendeinem Forum habe ich dann auch gelesen, dass ein „Rudel“ älterer Herrschaften sich durch die Wechselzone bis zum Verpflegungsstand gekämpft hätten und dann erbost waren, als sie dort nicht bedient wurden. Eine der älteren Damen soll sogar einen Rollator gehabt haben…
Lobend möchte ich an dieser Stelle das Event-Shirt von München erwähnen. Das in Duisburg war nicht so der Knaller. Und warum ich im Vorfeld Trikot- und Shirtgrößen angeben muss, um dann vor Ort nach dem „wer zuerst kommt, kann sich ’ne Größe aussuchen“ Prinzip bedient zu werden ist mir auch nicht klar. Und: die Medaille aus Duisburg ist der Hammer! Das ist ein echtes Erinnerungsstück!!

Fazit
Man muss beide Rennen mal gefahren sein! Müsste ich mich jetzt zwischen den beiden Rennen entscheiden, so würde ich 2016 Duisburg klar vorziehen. Hätte ich die Möglichkeit, bei beiden wieder zu starten, so würde ich das auch tun. Aber Pläne gibt es für 2016 noch keine. Also, ganz lose vielleicht, nur so eine Idee, ein Hirngespinst… Hmmm, am 21.09. öffnet die Anmeldung für Duisburg… 😉

An dieser Stelle nochmal ein kleines Dankeschön an unsere Unterstützer in der Saison 2015: RUNNERS POINT Euskirchen, Tierarztpraxis Dr. Anja Kesten, die Rursee Schifffahrt und ABB-Containerdienst

Und Fotos gibts natürlich auch! Vielen Dank für die Sportografen an der Strecke – ihr habt wieder super Fotos gemacht!

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