Entbehrungsreiche Stunden

[2007/04/18 - mc]

So könnte man einen Film nennen, in dem irgendwelche Gestalten halb verhungert einer Geliebten hinterherziehen um am Ende das Ziel doch zu verfehlen. Oder man nennt eine „kleine“ Dienstagabend-Tour so. Warum? Weil wir einiges auf der Strecke haben liegen lassen und es uns nun einiger unserer Ausrüstungsgegenstände entbehrt! Fangen wir vorne an…
Es begab sich, dass S****ys Scheffe eine Reise tun wollte und er (S****y) dadurch etwas freier in der Gestaltung des Feierabend-Zeitpunkts wurde. Gut so, denn wir konnten uns so schon um 17:45 zum Biken treffen. Die Austüstung war schnell hergerichtet (der Smart-Fahrradträger hatte sich für die Reise nach Köln nun schon zum zweiten Mal bewährt), die Flaschen gefüllt und die Route besprochen. Wir wollte nochmal versuchen, die „Glessener Höhe“ zu erklimmen. Beim letzten Versuch hat es uns irgendwo in die Pampa verschlagen. So ging es also durch Köln [genaues weiß ich nicht :-)] bis nach Königsdorf und dort ‚in den Wald‘ Rauf und runter, Weg 1 hier, Trail da. Drecksau voraus. Scheiße – Gabel nicht abgesenkt. Sand, wieder runter. Wieder rauf. Gipfelkreuz erreicht. Vom Gipfelkreuz aus hat man einen gewaltigen Blick auf Köln. Es wäre eine Überlegung wert, dort Silvester zu feiern. Vermutlich werden 4einhalb1000 andere Leute auch auf diese Idee kommen. Lassen wir das. Den dort oben angetroffenen Biker habe ich noch nicht so ganz verarbeitet/verstanden. Komischer Kauz… Hatte ich überhaupt schon darauf hingewiesen, dass man sich den GPS-Track auch mal anschauen kann? Nein? Hier gibt es den Track als Google-Earth-Datei. Vom Kreuz gings spektakulär runter. Den Videoclib gibts nachher hier und auch bei www.youtube.com.

Noch einen Weg hier, eine Steigung dort und wir begaben uns auf die Suche nach der Abtshöhe (bzw. Abtsbusch, wie ich inzwischen festgestellt habe). Diese führte und auf verschlungenen Wegen nach Oberaußen. Und dort sollten die Entbehrungen beginnen. Als erstes verabschiedete sich meine Satteltasche. Ein Schlauch, mein Alien, meine Sigma Aero Jet, ein Schwamm und 20 Euro waren weg. Natürlich brachte die Suche nix. Anschließend riss der Kabelbinder an meinem Radcomputer-Sensor. Zum Glück konnte dieser noch geborgen werden. Bei der Heimreise ereilte M**c noch ein Plattfuß, bei dessen Reparatur ich das linke Klarglas-Glas meiner Sonnenbrille verloren habe. Aber immerhin haben wir einen Frosch gesehen. Bei meinem Überschlag (siehe Video) habe ich einen Flaschenhalter abgerissen. Von meinem völlig verschandelten linken Bein mal ganz zu schweigen. Zum Glück sind wir noch heile nach Hause gekommen! 52 Kilometer waren es am Ende – nicht schlecht für einen kleinen Feierabend-Ride…

Und noch ein Video von der an der Gabel montierten „Helm-Cam“: