Going ‚Daun‘ again – Nachlese [2007/10/15 - mc]
Nun sind wir wieder zurück. Wie angekündigt haben wir uns gestern in die Vulkaneifel gewagt und diese hat sich von (einer) ihrer schönsten Seite(n) gezeigt. Ein wundervoller Herbsttag voller Eindrücke, Laub und Lichtspiele liegt hinter uns. Naja, fahrradgefahren sind wir auch! Die Planung für die Tour begann bereits Donnerstag Abend, als ich mir die drei zur Auswahl stehende Strecken zusammengesucht habe. Kurzstrecke, Halb- oder Marathon wollte ich fahren – je nachdem wer mich begleiten (oder auch nicht) würde. Konkreter wurde das Ganze, als M**c Freitag Nachmittag seine Teilnahme ankündigte. Es sollte also die Halbmarathondistanz werden. S****ys Beine waren (so dachten wir zu diesem Zeitpunkt) nicht das Problem. Viel eher das zierliche Popöchen, welches seit Rad am Ring, also seit rund 2 Monaten, keinen Sattel mehr „unter sich“ hatte. Die „In den Beinen Statistik“ deckt das gnadenlos auf! Leider musste er dann doch wegen Zwicken und Zwacken (wohl Spätfolgen des Kölner Zu-Fuß-Halbmarathons) seine Teilnahme am Samstag morgen wieder absagen. Schade. Umso fröhlicher war Heike: Jetzt wo sie die Streckenplannung beeinflussen konnte wurde auf die Kurzstrecke ‚runtergemeldet‘. Kein Thema.
Ich bediene mich nun einer Technik, die vom Raumschiff Entprise bekannt sein düfte. Und zwar den Riss im Raum-Zeit-Kontinuum. Jetzt, wo ich mich im Jetzt befinde und von der Vergangenheit erzähle nutze ich für meine weiteren Ausführungen den Riss im Raum-Zeit-Kontinuum, um in die Vergangenheit zu wechseln und dort vom Jetzt, oder eben vom gerade eben oder vom Nachher zu erzählen. Im Deutsch-Unterricht habe ich dafür bestimmt mal eine spezielle Zeit kennen gelernt (sowas Tolles wie Plusquamperfekt, oder so?!), ich weiß es aber nicht mehr. Nun aber weiter.
Es ist 07:30 Uhr. Unser gestern abend mühsam gestrickter Plan scheitert an der Tatsache, daß wir nicht aus dem Bett kommen. Spätestens um 10:00 Uhr wollen wir in Daun mit den Bikes starten. Aber jetzt (also gestern Morgen!) drehen wir uns erstmal wieder um. Und nochmal. Und nochmal. Kurzfassung: Nachdem wir alles verladen hatten und ich mich gegen die Autobahn und für die B51 entschieden hatte, standen wir fertig gerödelt und startbereit in Daun-Zentrum auf dem Marktplatz. Es war 10:45 und die Sonne schien vom blauen Himmel. Die von der Dauner Wetterstation um 08:30 gemeldeten 0.9° waren auf erfreulichere Werte zwischen 14° und 16° angestiegen. Es konnte also losgehen.
Die drei Strecken führen die ersten 30 Kilometer über identische Wege. Es geht von Daun in nördlicher Richtung am Fuße des Hunerts in den Rengener Wald. Von dort geht’s nach Rengen (welch ein Zufall!) welches man über einen Wurzeltrail mit spektakulärer Bahnunterführung erreicht. Eingeborene sind selten, aber freundlich. Nördlich von Rengen unterquert man gemeinsam mit der noch jungen Lieser die L46 (Eifel-Ardennen-Straße) und findet sich unterhalb der nagelneuen A1-Talbrücke wieder. Fettes Teil! Der Anstieg auf den „Gebrannter Berg“ führt an Hörscheid vorbei zurück in Richtung Süden. Es folgt ein auf und Nieder in südlicher Richtung bis zum Schalkenmehrener Maar. Dieses und das Weinfelder Maar werden nun erstmal umrundet. Weiter geht’s bis ins Liesertal, welches man bei Weiersbach mal kurz sehen kann. Der Weg schlängelt sich zurück zum Gemündener Maar, welches auf der Ostseite umrundet wird. Der Aufstieg von Gemünden zum Weinfelder Maar geht nochmal richtig in die Beine. Auf Höhe des Skilifts zeigte mein Ciclo Steigungen bis zu 18% an. Nicht schlecht für uns Flachländer. Heike war auch sichtlich erleichtert, als ich ihr am Aussichtspunkt/Gipfelkreuz am Schalkenmehrener Maar die magischen Worte ‚Ab jetzt geht’s nur noch bergab!‘ sagte. Zuerst wollten wir am Flugblatz Daun-Senheld noch einen Start schauen – der Pilot wollte aber noch nicht. Also weiter. Auf der alten Bahntrasse ging’s durch Tunnel und über Brücken zurück nach Daun. PuG (Platt und Glücklich) hatten wir 39 Kilometer und 850 Höhenmeter auf dem Tacho. Eine wirkich wunderschöne Tour die bei diesen, oder vielleicht gerade wegen der herbstlichen Bedingungen, richtig Spass gemacht hat!
Facts:
- GPS-Track der Tour stammt im Original von Michael Müller.
- Die Fotos gibt es wie immer in der XALPS.DE-Gallery
(unter 2007 >> Vulkanbike Extreme >> Kurzstrecke mit Heike) - Zurückgelegte Strecke: ca. 39km
- Gewonnene Höhenmeter: ca. 850hm
- Weitere Infos zu Daun und Vulkanbike gibt’s über die Suchfunktion!