FN-Nr. 4008490498156 [2008/07/01 - mc]
Ja was mag das denn wohl sein? Nach Wochen der Blog-Abstinenz muss ich heute einfach nochmal was posten. Aus verschiedenen Gründen. Zum einen hat sich unsere Aufregung um Leo ein wenig gelegt, wir schauen wieder nach vorne. Zum anderen sind in den vergangenen Wochen einige erwähnenswerte Dinge geschehen. Da wäre zum einen Supasinis Geburtstagstour! Das war ja vielleicht ein Spass. Die Fotos findet Ihr in der XALPS.DE-Gallery (=> 2008 => Best of Trails II) und einen ausführlichen Bericht mir noch mehr Fotos auf Supasinis Bike- und Homepage.
Und heute hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. Dem schönen Wetterbericht Rechnung tragend entschloß ich mich heute morgen eher spontan das Rad unter den Arm zu nehmen und mit selbigem in die Bahn nach Bonn zu steigen. Mein neues Büro in der Dechenstraße liegt im Zentrum von Bonn und ist perfekt mit der Bahn zu erreichen. Also saß ich im erstaunlich leeren 08:01-Zug nach Bonn. Soweit sogut. In Rheinbach stieg ein DB-Schaffner (zu der Zeit von mir noch voller Respekt betrachtet) in den immer noch leeren Zug. Sein „Die Fahrkarten bitte!“ ließ mich als Jobticketbesitzer völlig kalt. Innerlich regte ich mich dann über die zwei drei Schwarzfahrer auf, die jeweils ihren Personalausweis zum Identitätsfeststellung abgeben mussten. „Wo soll das mit Deutschland nur hingehen, wenn der halbe Zug keine Karte kauft? Ist ja klar, daß die Bahn dann rote Zahlen schreibt.“ dachte ich so bei mir. Nun war ich an der Reihe: „Ihre Fahrkarte bitte!„. Mit einem freundlichen „Selbstverständlich!“ strecke ich dem Schaffner mein Plastikkärtchen entgegen. „Vielen Dank!“ – ein geübter Blick offenbarte dem Schaffner die Gültigkeit meiner Karte – „Ist das ihr Fahrrad?“ Oh! Ein Kenner der Materie! Dem Smalltalk über Bikes und Parts aufgeschlossen! Welche Freude! „Ja natürlich!“ Tirilierte ich förmlich. „Haben sie dafür auch einen Fahrschein?“ Bumms. Meine Freude war verflogen und meine Stimmung im Keller. Fast demütig fragte ich: „Wie bitte? Dafür einen Fahrschein? Ich habe doch ein Jobticket. Da kann man ein Fahrrad mitnehmen!“ Mit einem Augenaufschlag der keine Fragen offen ließ merkte der Schaffner nur an: „Nein, kann man nicht. Haben Sie einen Personalausweis dabei?“ Argh! Ich war auch einer von denen. Des Schwarzfahrens überführt. Auf einer Stufe mit gewöhnlichen Ticket-losen. Nur ein klein wenig besser als Osama Bin Laden. Aber eine Chance hatte ich noch! Ein genialer Schachzug bzw. ein genialer Tipp aus der „Bike“: „Und was ist, wenn ich die Laufräder rausmache? Dann ist es ja kein Fahrrad mehr! Ist es dann Handgepäck? In Österreich und der Schweiz ist das so!“ Da hatte ich ihn erwischt. Was sollte er dazu nur sagen! „Nein, das geht nicht. Ist ja kein Klapprad!“ – gab mir eine Zahlungsaufforderung über 40 Euro und entfleuchte in den nächsten Wagon. Da saß ich nun, ich Kleinkrimineller. Ich denke, ich werde Einspruch einlegen – wenn mir noch eine sinnvolle Begründung einfällt…
Und noch etwas. Für alle die sich schon immer gefragt haben, was an der Anfahrt vom Pfrontener Himmelreich denn so schlimm sei, gibt es jetzt ein Helmkamera-Video von BlackEyeUSA!