EifelX 2011 – kurz und knackig!
[2011/06/29 - mc]

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Wir sind schon wieder zurück. Eigentlich würden wir uns jetzt (29.06.11) irgendwo zwischen Cattenom in Frankreich und Trier befinden. Aber leider war die Wettervorhersage für den heutigen Tag so schlecht, dass wir uns für einen „Plan B“ entschieden haben…

Aber beginnen wir am Anfang und mit dem Missionsziel: Wir (das sind Hilmar und ich) wollten unserer alten Tradition folgenden, die allzweijährliche Eifelüberquerung mit dem Rennrad angehen. Die Strecke haben wir dabei so gelegt, dass wir sage und schreibe fünf Länder in vier Tagen durchqueren würden – und einige davon sogar mehrfach! Etappe 1 führte uns daher von Euskirchen, über Aachen, Vaals in den Niederlanden schließlich nach Solwaster in Belgien. Die ersten rund 20 Kilometer bis Embken verliefen dabei flach, so dass wir uns ordentlich warmfahren konnten. Anschließend folgte ein gemäßigter Anstieg bis Nideggen, eine rasante Abfahrt, ein weniger gemäßigter Anstieg nach Schmidt, eine rasantere Abfahrt und schließlich ein knackiger Anstieg nach Vossenack. Dort rasteten wir verdient und fanden später sogar eine Tankstelle, an der wir die Flaschen auffüllen konnten. Bei Raffelsbrand erreichten wir dann den mit 530hm höchsten Punkt des Tages. Der Streckenabschnitt Aachen/Vaals erwies sich als wellig, aber nicht besonders anspruchsvoll. Allerdings hatten wir 33° – das machte die Sache nicht einfacher 😉 Von Eupen aus folgte der letzte echte Anstieg des Tages am Lac de Guileppe vorbei in Richtung Jalhay/Solwaster. In diesem wahrlich winzigen Ort residierten wir in der schönen „Bed and Breakfast“ Pension „Au Coq en Pate“ und gönnten uns abends nach 130km/1800hm im einzigen Bistro des Örtchens (welches rappelvoll war) Knoblauchbrot, Spaghetti Bolognese und ein paar Bierchen.

Tag zwei begann wie Tag eins geendet hatte: mit Sonnenschein und über 30° – und das schon am frühen Morgen! Das Frühstück war reichlich, sehr bunt gemischt und einfach köstlich! So gestärkt wartete nur eine kurze Etappe auf uns. Laut Planung waren am zweiten Tag <100km mit ~1500hm zu bewältigen. Am Ende war es "etwas" mehr. Unseren ersten (unfreiwilligen) Zwischstopp legten wir in der Nähe der Rennstrecke Spa Francorchamps ein – Hilmar hatte Plattfuß gefahren. Der Schlauch war schnell getauscht und ein, zwei steile Rampen später hörten wir den Motorenlärm von der Strecke. Wir wuselten durch ein zwei Absperrungen hindurch und hatten dann einen herrlichen Blick auf Eau Rouge. Man kann sich nicht vorstellen, wie steil es dort bergauf geht! In Malmedy füllten wir im klimatisierten Aldi unsere Flaschen auf und „wellten“ uns dann weiter Richtung Luxemburg. Es ging auf diesen 50 Kilomteren entweder bergauf oder bergab – es war nie eben. Die letzen beiden 200m Anstiege bei Lieler und Clearveaux stellen meine Beine und meinen Willen nochmal richtig auf die Probe. Belohnt wurde dieser Tag wieder mit einem sehr schönen, kleinen Hotel (Auberge de la Vielle Chapelle) direkt an der Our, einem köstlichen Schnitzel bzw. Cordon Bleue und einigen Franziskaner Weizen aus bauchigen Bofferding-Gläsern. 110km und 1800hm standen abends auf dem Tacho. Gute Nacht.

Und auch der dritte Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und brütender Hitze! Für diesen dritten Tag hatten wir eingentlich eine lange Etappe bis nach Thionville in Frankreich geplant, mussten uns aber leider aufgrund von Unwetterwarnungen für den Tag der letzten Etappe spontan für eine andere Strecke entscheiden. Kurzerhand planten wir mit dem GPS eine Route nach Bitburg und (optional) Gerolstein. Dort würde der Zug in die Heimat auch problemlos zu erreichen sein. Unterwegs planten wir dann nochmals kurzerhand um und ließen Bitburg außen vor und peilten direkt Gerolstein an. Dort schlugen wir dann auch perfekt getimed um 16:30 auf, gönnten uns am Getränkemarkt noch ein Kölsch/Radler und hüpften dann um 17:00 Uhr in den Zug. Nach 90km mit 1500hm und einer weiteren Stunde Zugfahrt endete der EifelX 2011 schließlich gesund und müde in Euskirchen. Da wir Frankreich dieses Mal nicht erreicht haben, haben wir für die nächte Tour schon ein Ziel 😉

Den Track gibt es hier zum direkten Anschauen (rot/blau = Plan, grün/gelb= Realität). Und hier gehts zu den Fotos…

Noch ein paar Worte zur Routenplanung: Die Route haben wir zu Hause auf Basis von Open Street Map (OSM) Karten vorgeplant und dazu hauptsächlich die Wanderreitkarte genutzt, da diese von der Darstellung her nicht nur für Reiter, sondern auch für Fahrradfahrer optimal geeignet ist. Als Routeneditor kam der OSM-Editor von GPSies und Mapsource zum Einsatz. Einen kleinen Teil meiner verbliebenen Urlaubszeit werde ich noch dazu nutzen, mit MapComposer auf Basis der Wanderreitkarte eine eigene Rennradkarte zu kompilieren – ohne Feldwege 😉





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