GlowWineRide ’13 [2013/12/11 - mc]
Gestern war es soweit: nach fünf Jahren Pause stand endlich nochmal der traditionelle XALPS.DE GlowWineRide auf dem Plan. Das Starterfeld war auf beschauliche 4 Leute zusammengeschrumpft, was das Ganze aber organisatorisch einfacher machte. Für Aufregung im Vorfeld sorgte die Wahl des korrekten GlowWines. Ich muss gestehen, Glühwein gibt es im meiner (kleinen) Welt normalerweise entweder auf dem Weihnachtsmarkt an der Bude, oder aber in Form von Christkindles Glühwein aus Flasche oder Tetrapack. Nun hatten wir die Planung aber bisher ohne Frau gemacht! „Baäää! Das schmeckt doch nicht! *würg*“ war da zu hören. „Wir machen den selber! Rotwein und Zucker und ein wenig Johannisbeersaft. Und dann eine Gewürzmischung mit Zitrone, Nelken, Zimt,…“ …warum auch einfach, wenn es kompliziert geht. Also stand ich am Montag Abend im REWE und kaufte Pennerglück. Rotwein im 1 Liter TetraPack. 3 Stück. Mit Andrea’s Johannisbeersaft (bevor jetzt jemand Deppenapostroph schreit: an dieser Stelle ist das Hochkomma zulässig, da es unterstreicht, dass es sich um den Johannisbeersaft „der Andrea“ und nicht um den Johannisbeersaft „des Andreas“ handelt. Letzteren würde man korrekterweise als „Andreas‘ Johannisbeersaft“ bezeichnen) würden wir auf vier Liter Glühwein kommen. Ob das wohl reicht? Dienstag Mittag wurde dann noch im Alnatura Bioladen der benötigte Saft gekauft – das war vielleicht ein Gefühl! Ich, der dem ganzen Biowahn eher zweifelnd gegenübersteht, schlich mit hochgeschlagenem Kragen in den Bioladen, fragte an der Kasse nach einer „neutralen Tüte“ und schlich mit immer noch hochgeschlagenen Kragen und Johannisbeersaft in einer neutralen Tüte wieder aus dem Laden heraus. Jeder, der schon mal in Köln auf der Hohestraße bei Beate Uhse war, weiß wie ich mich gefühlt habe. Kurz bevor es dann abends losging, wurde noch schnell ein TetraPack Glühwein wegdiskutiert. Da siegte wohl die Vernunft. Als Bernhard dann aufgrund von Plattfuß und Lampenschaden mit 30 Minuten Verspätung eintraf, konnten wir uns endlich auf den Weg ins Siebengebirge machen. Die Fahrt verlief unspektakulär und ohne Schäden. Auf Fußgänger müssen wir aufgrund unserer Festbeleuchtung wie ein extraterrestrisches Raumschiff gewirkt haben. Außerdem war es recht kalt. Nachdem wir in Oberholtdorf die an der Telefonleitung hängenden Brautschuhe bewundert hatten, erreichten wir schon bald unser Ziel – die Aussichtspunkte oberhalb des Dornheckensees. Dort schlugen wir unser Lager auf, montierten den im Rucksack mitgeführten Gaskocher und den Topf und schütteten den ersten Aufguß zusammen. Nach wenigen Minuten war die Suppe warm und verzehrfertig. „Köstlich!“, „Viel Leckerer als aus dem TetraPack!“, „Grandios!“ war zu hören. Da gebührt Andrea ein wahrhaft sarkasmusfreies Lob! Nachdem wir den Blick auf Bonn und das zweite Glas GlowWine genossen hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Kurz vorm berühmten Parkplatz am Dornheckensee verließ Andrea die Kontrolle über Ihre Diva und sie selbst den Sattel. Keine Schäden an Mensch oder Maschine – nur ein wenig dreckig war sie anschließend.
Der Endspurt durch Beuel fand ohne Bernhard statt, da dieser sich bereits ab Ramersdorf auf eigene Faust Richtung Heimat durchgeschlagen hat. Leider verpasste Bernhard daher auch das traditionelle Bierchen vom Büdchen, mit welchem wir aufgrund der recht niedrigen Temperaturen in der lauwarmen Tiefgarage von Stollfuß Medien die Tour feierlich ausklingen ließen.
Nein, was war das schöön! 🙂 🙂 🙂